Terrazzo und Ökologie

Die Frage, wie Terrazzo unter ökologischen Aspekten zu beurteilen sind, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Denn es kommt darauf an, welche Terrazzo-Variante man betrachtet.

Kunststoff-Terrazzo

Am einfachsten und wohl eindeutig als ökologisch fragwürdig zu werten, sind Terrazzo-Böden mit Kunststoffen als Bindemittel. Polymer-, Acryl- oder Epoxidharz-Terrazzoböden basieren auf aus Erdöl in chemisch-synthetischen Prozessen gewonnenen Bindemittel.
Weder die Herkunft der Rohstoffe, noch das Herstellungsverfahren und auch nicht das Ergebnis (Kunststoffboden mit mineralischen Anteilen), nicht die Haltbarkeit oder gar die Recylelfähigkeit (Entsorgung als Sondermüll) bieten da überzeugende positive Aspekte.

Mineralische Terrazzo-Varianten

Kalk-, Zement- und Magnesit-Terrazzo haben da als mineralische Werkstoffe mit ggf. völlig zu vernachlässigenden Kunststoff-Anteilen (oft < 1%) deutlich bessere Karten. Sie sind bei Bedarf für Jahrhunderte haltbar und bereiten auch danach bei der Entsorgung keine Probleme.
Belastet wird die Ökobilanz lediglich durch die für ihre Herstellung (das Brennen) notwendige Energiezufuhr. Hier ragt der Magnesit-Terrazzo heraus, da für seine Herstellung geringere Temperaturen als für Kalk oder Zement notwendig sind.

Nachhaltigkeit

Betrachtet man die Standzeiten eines mineralischen Terrazzo, dann liegt er im Vergleich mit anderen Böden und Bodenbelägen ganz weit vorn.  100 Jahre und weit mehr sind da immer drin.

Als rundum positiv ist der Einsatz von Steinkörnungen im Terrazzo-Boden zu bewerten – schon Vitruv hat darauf hingewiesen, wie sinnvoll die Verwendung von Abbruchresten aus Marmor- und anderen Steinbrüchen ist. Und auch mit einfachem, preiswertem Flusskies sind wunderschöne Terrazzo-Kombinationen erzielbar.

Merken

Sieht aus wie Abfall, ist aber ein wertvoller Rohstoff für Terrazzo-Varianten mit grauem Carrara-Marmor.
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